Hier erfährst du, was genau der Dünndarm ist. Du lernst, welche Funktionen der Dünndarm erledigt. Wir zeigen dir, wie die Verdauungssäfte im Dünndarm arbeiten.
Wo liegt der Dünndarm?
Der medizinische Fachausdruck für den Dünndarm auf Latein lautet instestinum tenue. Der Dünn- und Dickdarm bilden gemeinsam den 10 bis 12 Meter langen Darm.
Die Resorption im Dünndarm, die Aufnahme von Nährstoffen, ist eine der Hauptaufgaben. Die Verdauung im Dünndarm ist in erster Linie chemischer Natur: Verdauungssäfte im Dünndarm erledigen die Aufspaltung der Nährstoffe. Die Darmschleimhaut, das Dünndarmepithel, ist mit zahlreichen Zotten ausgestattet.
Sie dienen der Oberflächenvergrößerung im Dünndarm, um möglichst viele Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen.
Wer sich mit dem Verdauungssystem beschäftigt, fragt sich häufig: Wo sitzt der Dünndarm eigentlich? Der Dünndarm schließt sich direkt an den Magen an und geht in den Dickdarm über. Er füllt den rechten unteren Bauchraum aus.
Wie lang ist der Dünndarm?
Die Länge des Dünndarms variiert. Als durchschnittliche Länge geben wissenschaftliche Untersuchungen 7 Meter an. Der Dünndarm Durchmesser beträgt 2,5 Zentimeter.
Aufbau des Dünndarms
Der Aufbau des Dünndarms ist relativ einfach. Der gesamte Dünndarm ist in 3 Abschnitte aufgeteilt:
- Duodenum oder Zwölffingerdarm
- Jejunum oder Leerdarm
- Ileum oder Krummdarm
Das Jejunum und Ileum gemeinsam werden als Dünndarmkonvolut bezeichnet. Rund 95 Prozent der Nährstoffe aus der Nahrung werden im Dünndarm aufgenommen.
Auf die Resorption zielt die gesamte Anatomie des Dünndarms ab, vor allem der Wandaufbau: Im Dünndarm ist die Wand mit einer Vielzahl von Zotten und Villi ausgestattet.
Dabei handelt es sich um Ausbuchtungen des Dünndarmepithels. Sie dienen dazu, die Oberfläche in den Dünndarm Abschnitten zu vervielfältigen. In den Zotten und Mikrovilli gehen Nährstoffe in die Blutbahn über.
Dafür ist die Gefäßversorgung des Dünndarms von entscheidender Bedeutung. Die Arteria mesenterica superior bildet mehrere Äste, die den Dünndarm versorgen. Abfließende Venen transportieren das Blut vom Dünndarm in die Pfortader der Leber. Dort werden die Nährstoffe herausgefiltert und weiter verarbeitet.
Hier ist ein Überblick über die Dünndarm Aufteilung:
Duodenum
Der Zwölffingerdarm ist der erste und kürzeste Abschnitt des Dünndarms: Er misst zwischen 25 und 30 Zentimeter. Hier wird der stark saure Speisebrei aus dem Magen mit Verdauungssäften aus der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse vermischt und neutralisiert.
Die Brunnerschen Drüsen produzieren hier Schleim, der die Darmwand vor der ätzenden Magensäure schützt.
Jejunum
Im Jejunum werden Nährstoffe aufgenommen. Neben der Resorption wird dem Nahrungsbrei auch Wasser entzogen. Dafür ist das Jejunum mit Schleimhautfalten ausgestattet, den Kerckring-Falten. Lieberkühn-Drüsen geben im Jejunum Enzyme ab. Hier findet ein großer Teil der Fettverdauung statt.
Ileum
Im Ileum findet die Resorption der Nährstoffe statt, die bisher nicht aufgenommen wurden. Dazu zählen unter anderem Vitamin B12. Außerdem werden hier Gallensäfte recycelt und in die Leber zurückgeleitet.
Die Dünndarmwand
Die Histologie des Dünndarms zeigt uns, dass die Wand aus insgesamt 4 Schichten besteht:
- Serosa
- Muscularis
- Submukosa
- Schleimhaut
Der Begriff Serosa bezeichnet die äußere Hülle des Dünndarms. Sie wird auch als Bauchfell bezeichnet. Sie umgibt Jejunum und Ileum komplett, aber nur die vordere Oberfläche des Zwölffingerdarms.
Die Muscularis besteht aus zwei glatten Schichten von Muskeln. Die äußere Schicht verlängert den Darm, während die innere Schicht den Darm verkürzt. Zwischen den beiden Schichten liegen Nerven. Sie koordinieren die Zusammenarbeit, die den Speisebrei im Darm transportiert.
Der Name Submukosa bezeichnet eine Schicht aus Bindegewebe unter der Schleimhaut des Dünndarms. Sie enthält Blutgefäße, Nerven und Lymphgefäße.
Die Dünndarmschleimhaut
Die Schleimhaut ist die innerste Schicht des Dünndarms. Der Aufbau der Dünndarmschleimhaut zeigt, dass sie für die maximale Aufnahme von Nährstoffen ausgelegt ist.
Dafür ragen zahlreiche Zotten in den Dünndarm hinein. Das sind Ausbuchtungen der Darmschleimhaut. Diese Dünndarmzotten sind wiederum mit sogenannten Villi überzogen, kleineren Ausstülpungen. Sie vergrößern die Oberfläche um ein Vielfaches.
Infobox: Außerdem befinden sich in der Darmschleimhaut Einbuchtungen, Krypten genannt. Diese dienen dazu, die Zellen zu erneuern.
Welche Funktion hat der Dünndarm?
Was macht der Dünndarm? Oder: Was passiert im Dünndarm? Diese Fragen beschäftigen viele, die sich mit dem Verdauungssstem beschäftigen. Tatsächlich hat der Dünndarm nicht nur eine Aufgabe. Die wichtigste Funktion des Dünndarms ist die Resorption von Nährstoffen.
Etwa 95 Prozent der gesamten Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei werden im Dünndarm aufgenommen. Darüber hinaus ist das Zurückleiten von Verdauungssäften und Wasser eine Dünndarm Aufgabe.
Was ist gesund für den Dünndarm?
Der Dünndarm profitiert stark von einem gesunden Lebensstil. Bewegung fördert die Muskelbewegungen im Dünndarm und damit die Verdauung. Ebenso wichtig ist eine ballaststoffreiche Ernährung.
Ballaststoffe quellen im Darm auf und regen so die Muskeln an. Wichtig für die Darmgesundheit sind auch gesunde Fette wie Omega-3-Fettsäuren und Nährstoffe wie Vitamin D, das zahlreiche Stoffwechselfunktionen ermöglicht.
Außerdem zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass bestimmte Darmbakterien gesund für den Dünndarm sind. Dazu zählen in erster Linie sporenbasierte Bakterienkulturen.
Eine groß angelegte Studie mit SIBO-Patienten in Indien zeigte, dass sporenbasierte Bakterienstämme die Symptome von SIBO verbessern können. Eine Studie von belgischen Wissenschaftlern belegt, dass sporenbasierte Darmbakterien unerwünschte Bakterien im Dünndarm verdrängen können.
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Typische Erkrankungen des Dünndarms
Es gibt viele Erkrankungen des Dünndarms, die weit verbreitet sind. Zu den häufigsten Dünndarm Funktionsstörungen zählt die chronisch entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn.
Auch das Reizdarmsyndrom kann den Dünndarm betreffen. Darüber hinaus ist SIBO weit verbreitet. Diese Buchstaben stehen für Small Intestinal Bacterial Overgrowth, auf Deutsch Dünndarmfehlbesiedelung.
Oft leiden Reizdarmpatienten auch an SIBO. Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten können dem Dünndarm ebenfalls zu schaffen machen.
Wie du deinen Reizdarm loswirst und Tipps für den gesunden Aufbau der Darmflora liest du hier.
Die Unverträglichkeit von Gluten, Zöliakie, kann den Dünndarm in Mitleidenschaft ziehen. Unverträglichkeit von Gluten kann den Leerdarm ebenfalls betreffen.
Zudem ist es möglich, dass sich im Dünndarm Divertikulitis entwickelt, die Divertikelkrankheit. Dabei stülpt sich die Darmwand nach außen und bildet kleine Taschen, die Divertikel. Diese können sich entzünden, wenn sich Stuhl darin verfängt.
Fazit
Der Dünndarm, der längste Abschnitt des Darms, erfüllt wichtige Aufgaben bei der Verdauung: Hier wird ein großer Teil der chemischen Verdauung durch Enzyme und Galle erledigt.
Dafür ist der Dünndarm mit der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse verbunden. Ein Großteil der Nährstoffe geht hier in die Blutbahn über. Ein Netz von Blutgefäßen transportiert das Blut vom Dünndarm zur Leber, wo die Nährstoffe weiterverarbeitet werden. Bewegung und eine ballaststoffreiche gesunde Ernährung halten den Dünndarm gesund.
Häufige Fragen zum Thema Dünndarm
Können wir auch ohne Dünndarm leben?
Nein, wir können nicht ohne Dünndarm leben. Es kann vorkommen, dass Teile des Dünndarms entfernt werden müssen. Reicht der vorhandene Rest für die Nährstoffaufnahme nicht aus, muss der Patient künstlich ernährt werden.
Was ist der Unterschied zwischen Dünndarm und Dickdarm?
Der Dünndarm ist wesentlich länger als der Dickdarm und sein Durchmesser ist geringer. Im Dünndarm wird ein Großteil der Nährstoffe aufgenommen. Im Dickdarm ist der größte Teil der Darmbakterien aktiv. Sie verarbeiten unverdaute Nahrungsbestandteile, ernähren sich davon und bilden nützliche Substanzen wie kurzkettige Fettsäuren.
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