Autor: Nicole Lange | Update: 04.02.2025
✅ Geprüft und bestätigt von Dr. Sarah Neidler
Das Mikrobiom ist ein faszinierendes und komplexes Ökosystem, das in und auf deinem Körper lebt.
Es besteht aus Billionen von Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilzen und anderen Mikroben.
Dieses unsichtbare Netzwerk spielt eine wichtige Rolle in vielen Prozessen deines Körpers.
Doch was genau ist das Mikrobiom, wie unterscheidet es sich von der Darmflora und warum ist es so wichtig?
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über dein Mikrobiom wissen musst.
Was ist das Mikrobiom?
Das Mikrobiom umfasst alle Mikroorganismen, die deinen Körper besiedeln – sowohl im Inneren als auch äußerlich.
Jeder Mensch hat ein einzigartiges Mikrobiom, das sich wie ein Fingerabdruck von anderen unterscheidet.
Es spielt eine wichtige Rolle in zahlreichen Prozessen im Körper, darunter die Verdauung, die Unterstützung des Immunsystems und die Aufrechterhaltung eines mikrobiellen Gleichgewichts.
Ein großer Teil des Mikrobioms befindet sich im Darm, weshalb der Begriff oft mit der Darmflora gleichgesetzt wird.
Tatsächlich ist die Darmflora jedoch nur ein Teil des gesamten Mikrobioms.
Mikrobiom und Darmflora: Gibt es einen Unterschied?
Häufig werden die Begriffe Mikrobiom und Darmflora synonym verwendet, doch es gibt Unterschiede:
- Darmflora: Bezieht sich speziell auf die Mikroorganismen im Darm.
- Mikrobiom: Umfasst alle Mikroorganismen im und auf deinem Körper – zum Beispiel auf der Haut, im Mund, in der Lunge und sogar im Urogenitaltrakt.
Die Darmflora ist jedoch ein zentraler Bestandteil des Mikrobioms, da hier die meisten Mikroorganismen leben und zahlreiche wichtige Funktionen erfüllen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, lies gerne unseren ausführlichen Artikel zur Darmflora.
Die Rolle des Mikrobioms für den Körper
Das Mikrobiom ist ein vielseitiger Begleiter und spielt in vielen Bereichen deines Körpers eine wichtige Rolle:
- Darm: Es ist an der Verdauung und der Aufnahme von Nährstoffen beteiligt und produziert Stoffwechselprodukte wie kurzkettige Fettsäuren, die in verschiedenen Prozessen eine Rolle spielen.
- Haut: Das Hautmikrobiom trägt zur Aufrechterhaltung der Hautbarriere bei, die den Körper vor äußeren Einflüssen schützt. Es spielt auch eine Rolle bei der Regulierung des pH-Werts.
- Mund: Das orale Mikrobiom unterstützt den Verdauungsprozess und trägt zur Balance der Mikroorganismen im Mund bei.
- Lunge und andere Regionen: Auch in der Lunge, im Urogenitaltrakt und an anderen Stellen des Körpers ist das Mikrobiom Teil eines natürlichen Gleichgewichts. Es trägt dazu bei, eine gesunde Umgebung in diesen Bereichen aufrechtzuerhalten.
Faktoren, die das Mikrobiom beeinflussen
Das Mikrobiom ist nicht starr, sondern passt sich kontinuierlich an. Es wird von vielen Faktoren beeinflusst:
Ernährung: Probiotische Lebensmittel, Obst, Gemüse und präbiotische Lebensmittel fördern ein vielfältiges Mikrobiom. Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel können hingegen die Vielfalt verringern.
Medikamente: Antibiotika und andere Medikamente können die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern und Einfluss auf die Mikroorganismen im Darm nehmen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Mikrobiom nach einer Antibiotika-Therapie gezielt unterstützen kannst, empfehlen wir dir unseren ausführlichen Artikel „Probiotika nach Antibiotika„.
Stress: Chronischer Stress kann das Gleichgewicht des Mikrobioms beeinflussen und sich auf die Vielfalt der Mikroorganismen auswirken.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Stress die Darmflora beeinflusst und wie du gegensteuern kannst, lies gerne unseren ausführlichen Artikel „Stress und Darmflora„.
Lebensstil: Bewegung, Schlaf und Umweltfaktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Zusammensetzung des Mikrobioms.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Mikrobiom gezielt unterstützen kannst? In unseren Artikeln über Dysbiose, Unterstützung der Darmflora und Darmflora-Analyse findest du ausführliche Informationen und praktische Tipps.
Warum ein gesundes Mikrobiom wichtig ist
Das Mikrobiom ist ein natürlicher Bestandteil deines Körpers und spielt eine bedeutende Rolle für viele Prozesse:
- Unterstützung des Immunsystems: Ein großer Teil des Immunsystems befindet sich im Darm. Ein vielfältiges Mikrobiom trägt dazu bei, dass der Körper auf äußere Einflüsse reagieren kann.
- Natürliche Schutzfunktion: Das Mikrobiom bildet eine Barriere, die den Darm vor unerwünschten Mikroorganismen schützen kann.
- Vielfalt und Balance: Ein ausgeglichenes Mikrobiom ist anpassungsfähig und kann dazu beitragen, das innere Gleichgewicht zu bewahren.
Ein vielfältiges und stabiles Mikrobiom kann also einen wichtigen Beitrag zu deinem allgemeinen Wohlbefinden leisten.
Tipps zur Unterstützung eines ausgewogenen Mikrobioms
Ein gesundes Mikrobiom kann durch einfache Maßnahmen gefördert werden:
Ernährung
Eine abwechslungsreiche, frische Ernährung kann einen wichtigen Beitrag für dein Mikrobiom leisten. Setze auf hochwertige Eiweißquellen wie Fisch, Fleisch oder Eier, kombiniert mit viel frischem Gemüse. Ergänze deine Mahlzeiten mit probiotischen Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kefir oder Joghurt sowie präbiotischen Lebensmitteln wie Chicorée, Knoblauch oder Bananen.
Verzichte möglichst auf stark verarbeitete Fertigprodukte und reduziere Zucker sowie getreidelastige Fertigprodukte, um eine natürliche Vielfalt in deiner Ernährung zu fördern.
Stressabbau: Entspannung für dein Mikrobiom
Dauerhafter Stress kann viele Prozesse im Körper beeinflussen – auch das Mikrobiom bleibt davon nicht unberührt. Um dein inneres Gleichgewicht zu unterstützen, lohnt es sich, bewusst Stress abzubauen.
Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, zur Ruhe zu kommen und dem Körper die nötige Regeneration zu ermöglichen.
Auch regelmäßige Pausen im Alltag, Spaziergänge in der Natur oder einfach bewusstes Abschalten von digitalen Reizen tragen dazu bei, den Körper zu entspannen und das innere Gleichgewicht zu fördern.
Bewegung: Aktiv bleiben für eine vielfältige Darmflora
Regelmäßige körperliche Aktivität hat nicht nur positive Effekte auf Muskeln und Kreislauf, sondern könnte auch zur Vielfalt des Mikrobioms beitragen.
Besonders moderate Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder sanfte Kraft- und Ausdauersportarten können den Körper auf natürliche Weise unterstützen. Dabei geht es nicht darum, Höchstleistungen zu erbringen – bereits ein aktiver Alltag mit täglicher Bewegung an der frischen Luft kann helfen, das Mikrobiom in Balance zu halten.
Bewusster Umgang mit Medikamenten: Das Mikrobiom schützen
Medikamente wie Antibiotika können in bestimmten Situationen wichtig und notwendig sein. Allerdings beeinflussen sie nicht nur unerwünschte Keime, sondern können auch die natürliche Vielfalt des Mikrobioms verringern. Daher lohnt es sich, Medikamente gezielt und nur bei medizinischer Notwendigkeit einzusetzen.
Falls du Antibiotika einnimmst oder eingenommen hast, kann es sinnvoll sein, dein Mikrobiom danach aktiv zu unterstützen. Probiotika und eine darmfreundliche Ernährung können helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Mehr dazu erfährst du in unserem ausführlichen Beitrag „Probiotika nach Antibiotika„, in dem wir praktische Tipps und Empfehlungen zur Unterstützung deiner Darmgesundheit zusammengestellt haben.
Indem du bewusst mit Medikamenten umgehst und deinem Darm nach Belastungen gezielte Unterstützung gibst, kannst du langfristig zur Vielfalt und Stabilität deines Mikrobioms beitragen.
Fazit: Mikrobiom als Schlüssel zur Gesundheit
Das Mikrobiom ist ein faszinierendes Ökosystem, das eine zentrale Rolle für deine Gesundheit spielt. Es beeinflusst zahlreiche Prozesse im Körper – von der Verdauung bis hin zur Immunabwehr.
Mit einer bewussten Lebensweise kannst du dazu beitragen, dein Mikrobiom zu pflegen und seine Balance zu unterstützen.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Mikrobiom gezielt fördern kannst? Auf unserem Portal findest du weiterführende Artikel über Darmflora, Probiotika und eine darmfreundliche Ernährung.
Schau auch gerne in unserem Shop vorbei, wo wir hochwertige Produkte zur Unterstützung deines Mikrobioms anbieten.
Verwendete wissenschaftliche Studien
Stressful events induce long-term gut microbiota dysbiosis and associated post-traumatic stress symptoms in healthcare workers fighting against COVID-19 – PubMed
Interplay Between Exercise and Gut Microbiome in the Context of Human Health and Performance – PubMed
Autor: Nicole Lange
Nicole ist Gesundheits- und Abnehmcoach, eine zertifizierte Fastenleiterin und Expertin für Intervallfasten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester im OP-Saal. Ihr umfangreiches Wissen fließt in die Beiträge auf unserem Portal ein, wo sie praxisnahe Tipps und professionelle Ratschläge bietet, die auf ihrer tiefgreifenden Expertise und langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsförderung basieren.
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Annika Föhr
An einer Darmerkrankung leidend, tragen Fermente einen großen Teil zu meiner Gesunderhaltung bei. Fairment klärt auf und macht den Einstieg in die Welt der Fermentation mit ihren Produkten leicht, unterhaltsam und stylisch.
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