Autor: Nicole Lange | Update: 04.10.2024
✅ Geprüft und bestätigt von Dr. Sarah Neidler
Die richtige Einnahme von Probiotika ist der Schlüssel, um die Vorteile dieser lebenden Mikroorganismen optimal zu nutzen.
Doch worauf solltest du bei der Probiotika-Einnahme achten, um das gewünschte Wohlbefinden zu fördern?
In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über die verschiedenen Einnahmeformen und Kombinationsmöglichkeiten, damit du das Beste aus deinen Probiotika herausholen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Passende Form wählen: Probiotika gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen wie Kapseln, Pulver, flüssigen Präparaten oder fermentierten Lebensmitteln. Entscheide dich für die Variante, die am besten zu deinem Lebensstil passt und einfach in deinen Alltag zu integrieren ist.
- Auf die richtige Einnahme achten: Probiotika sollten idealerweise morgens auf nüchternen Magen oder 30 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
- Langsam dosieren: Beginne mit einer niedrigen Dosis und steigere sie langsam. So gibst du deinem Körper Zeit, sich an die neuen Mikroorganismen zu gewöhnen.
- Mit Präbiotika kombinieren: Ergänze deine Ernährung mit präbiotischen Lebensmitteln wie Zwiebeln, Knoblauch oder Bananen, da diese die guten Bakterien „füttern“ und eine ausgewogene Ernährung unterstützen.
- Regelmäßige Einnahme beibehalten: Integriere Probiotika fest in deine tägliche Routine, z. B. immer zur gleichen Tageszeit, um sie nicht zu vergessen.
- Bei Antibiotika-Einnahme: Achte darauf, Probiotika zeitversetzt (ca. 2-3 Stunden nach der Antibiotika-Dosis) einzunehmen.
- Richtige Lagerung: Lagere Probiotika kühl und dunkel, um ihre Qualität zu erhalten. Sporenbasierte Probiotika sind hier eine Ausnahme, da sie stabiler und unempfindlicher sind.
Welche Formen von Probiotika gibt es?
Probiotika sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, die je nach individuellen Vorlieben, Anwendungsbereichen und Alltagssituationen gewählt werden können.
Die richtige Wahl hängt davon ab, welches Ziel du verfolgst und wie du die Probiotika am besten in deinen Alltag integrieren kannst.
Kapseln: Kapseln sind die am häufigsten verwendete Form und besonders praktisch für unterwegs. Sie bieten oft eine magensaftresistente Ummantelung, die die Bakterien vor der Magensäure schützt, sodass mehr lebende Mikroorganismen den Darm erreichen.
Alternativ gibt es auch sporenbasierte Probiotika, die von Natur aus widerstandsfähiger sind und deshalb keine spezielle Schutzummantelung benötigen. Diese enthalten speziellen Bakterienstämme, die sich durch eine Sporenbildung auszeichnen. Ein Beispiel dafür sind unsere SuperMikroben von Fairment, die für ihre besondere Stabilität bekannt sind.
Pulver: Ideal zum Mischen in Smoothies oder Joghurt. Pulver kann flexibel dosiert werden und eignet sich besonders gut für Menschen, die keine Kapseln schlucken möchten.
Flüssigpräparate: Diese Form ist besonders bei Babys und Kleinkindern beliebt, da sie einfach in die Nahrung gemischt oder direkt verabreicht werden können. Für Erwachsene gibt es ebenfalls flüssige Probiotika, die häufig in Kombination mit anderen Nährstoffen angeboten werden. Wenn du eine Alternative zu Kapseln oder Pulver suchst, können flüssige Probiotika eine unkomplizierte Option sein.
Fermentierte Lebensmittel: Produkte wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut liefern auf natürliche Weise lebende Mikroorganismen. Sie gehören unserer Meinung nach zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung dazu und unterstützen eine abwechslungsreiche Nährstoffzufuhr. Wir empfehlen, zu jeder Mahlzeit ein fermentiertes Lebensmittel zu genießen, um täglich von ihren positiven Eigenschaften zu profitieren. Diese traditionellen Lebensmittel sind reich an probiotischen Bakterien, die das Wohlbefinden fördern können.
Orale Probiotika: Speziell für die Mundgesundheit entwickelt, enthalten diese Probiotika Stämme, die das Mikrobiom von Mund und Rachen unterstützen können. Sie werden in Form von Lutschtabletten oder speziellen Zahnpflegeprodukten angeboten.
Probiotika für die Hautpflege: Auch in der Kosmetik spielen Probiotika eine Rolle. In Cremes oder Seren eingesetzt, sollen sie das Hautmikrobiom positiv beeinflussen und zur Pflege sensibler oder unreiner Haut beitragen.
Tipp: Achte bei der Auswahl der Probiotika-Form darauf, dass das Produkt zu deinem Lebensstil und zu deinen spezifischen Bedürfnissen optimal passt. Die richtige Auswahl ist wichtig, um die Einnahme so einfach und alltagstauglich wie möglich zu gestalten, damit sie in deine Routine passt. Jede Form hat ihre Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile in der Einnahme, die du bei deiner Entscheidung berücksichtigen solltest.
Probiotika-Einnahme: konkrete Tipps und Tricks
Je nach Einnahmeform variieren die Empfehlungen für die optimale Nutzung.
Nicht alle Probiotika überstehen die Magenpassage gleich gut, da die meisten Bakterien – abgesehen von sporenbildenden Bakterien – sehr empfindlich sind. Daher ist es wichtig, auf die Lagerung und die richtige Einnahmebedingung zu achten, um die Wirksamkeit zu gewährleisten.
Lagerung: Achte darauf, deine Probiotika kühl und dunkel zu lagern. Extreme Temperaturen und Licht können die Lebendkulturen schädigen.
Flüssigkeit: Nimm Probiotika vorzugsweise mit lauwarmem Wasser ein. Heiße oder stark gekühlte Getränke sollten vermieden werden, da sie die empfindlichen Mikroorganismen beeinträchtigen können.
Einnahmezeitpunkt: Studien zeigen, dass es zwei mögliche Einnahmezeitpunkte gibt: entweder morgens auf nüchternen Magen, da die Magensäure dann noch nicht aktiv ist, oder 30 Minuten vor bzw. zu einer Mahlzeit, idealerweise mit Fett. Dies erhöht die Überlebensrate der Bakterien.
Sporenbildende Probiotika: Diese Bakterienstämme sind widerstandsfähig und benötigen keine spezielle Lagerung oder Einnahmebedingungen. Sie überstehen die Magensäure problemlos, sodass die oben genannten Punkte bei sporenbildenden Probiotika wie unseren SuperMikroben von Fairment irrelevant sind.
Um die gewünschten Effekte zu erzielen, ist eine regelmäßige Einnahme über einen bestimmten Zeitraum notwendig. Eine gelegentliche Einnahme reicht meist nicht aus, da sich die Bakterien erst im Darm ansiedeln müssen.
Daher unser Tipp: Baue Probiotika in deine tägliche Routine ein, z. B. immer zu einer bestimmten Mahlzeit oder nach dem Aufstehen, damit du die Einnahme nicht vergisst.
Probiotika-Einnahme richtig dosieren: Darauf solltest du achten
Die passende Menge hängt vom jeweiligen Produkt und deinen individuellen Bedürfnissen ab. Am besten orientierst du dich an den Empfehlungen des Herstellers, die auf der Verpackung angegeben sind.
Falls du mit Probiotika-Einnahme erst beginnst, ist es sinnvoll, die Dosis schrittweise zu steigern. So hat dein Verdauungssystem Zeit, sich an die neuen Mikroorganismen zu gewöhnen, und du vermeidest mögliche Beschwerden.
Einnahme von Probiotika in Kombination mit Antibiotika
Wenn du Probiotika während einer Antibiotikabehandlung einnimmst, ist der Zeitpunkt entscheidend, da Antibiotika nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien unterscheiden. Sie können die probiotischen Bakterien reduzieren und so deren Effektivität beeinträchtigen. Um das zu vermeiden, solltest du Probiotika immer zeitlich versetzt zu Antibiotika einnehmen.
Empfehlung: Nimm Probiotika mindestens zwei bis drei Stunden nach der Antibiotika-Dosis ein, damit die nützlichen Bakterien Zeit haben, sich im Darm anzusiedeln.
Mit dieser Strategie erhöhst du die Überlebensfähigkeit der Probiotika und unterstützt deine Darmflora auch während der Antibiotika-Einnahme. Falls du dich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchtest oder musst, dann schau dir gerne unseren ausführlichen Beitrag dazu an: Probiotika nach Antibiotika: Deine Darmflora wieder aufbauen.
Probiotika und Präbiotika kombinieren
Präbiotika und Probiotika ergänzen sich perfekt, da sie unterschiedliche, aber zusammenwirkende Funktionen im Darm übernehmen.
Während Probiotika lebende Mikroorganismen sind, die sich im Darm ansiedeln und die Darmflora unterstützen können, sind Präbiotika spezielle Ballaststoffe, die als „Nahrung“ für diese nützlichen Bakterien dienen.
Präbiotika fördern das Wachstum und die Aktivität der Probiotika, wodurch eine optimale Umgebung für die probiotischen Bakterien geschaffen wird.
Wenn beide Stoffe kombiniert werden, spricht man von sogenannten Synbiotika.
Viele moderne Probiotika-Produkte enthalten daher auch präbiotische Ballaststoffe, um die Effektivität der Probiotika zu steigern. Diese Kombination macht es einfach, die Vorteile beider Stoffe in einem Produkt zu nutzen.
Alternativ kannst du Präbiotika gezielt über die Nahrung aufnehmen, um deine Probiotika-Einnahme zu unterstützen.
Zu den Top 10 präbiotischen Lebensmitteln zählen zum Beispiel Zwiebeln, Knoblauch, Bananen und Hafer. Diese lassen sich leicht in den Alltag integrieren: Zwiebeln und Knoblauch passen wunderbar in Salate oder gekochte Gerichte, während Bananen und Hafer ein hervorragender Zusatz für das Frühstück, wie Müsli oder Smoothies, sind.
Für mehr Details findest du auf unserem Portal einen ausführlichen Artikel, in dem ich die besten präbiotischen Lebensmittel und ihre gesundheitlichen Vorteile genauer vorstelle.
Fazit: Probiotika sinnvoll in den Alltag integrieren
Die korrekte Einnahme von Probiotika erfordert etwas Aufmerksamkeit, aber wenn du die verschiedenen Formen, den passenden Zeitpunkt und deine persönlichen Bedürfnisse berücksichtigst, kannst du die Verwendung dieser Produkte optimal an deinen Alltag anpassen.
Eine regelmäßige Integration kann dabei helfen, deine Ernährungsgewohnheiten zu bereichern.
Möchtest du mehr über Darmgesundheit erfahren oder suchst du nach inspirierenden Rezepten mit fermentierten Lebensmitteln? Dann schau gerne weiter auf unserem Portal vorbei!
Oder entdecke in unserem Shop unsere Auswahl an Produkten wie unsere SuperMikroben.
Autor: Nicole Lange
Nicole ist Gesundheits- und Abnehmcoach, eine zertifizierte Fastenleiterin und Expertin für Intervallfasten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester im OP-Saal. Ihr umfangreiches Wissen fließt in die Beiträge auf unserem Portal ein, wo sie praxisnahe Tipps und professionelle Ratschläge bietet, die auf ihrer tiefgreifenden Expertise und langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsförderung basieren.
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Thomas Neuenhagen