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Reizdarm Symptome bei Frauen: Was du wissen solltest

Autor: Nicole Lange | Update: 04.02.2025
✅ Geprüft und bestätigt von Dr. Sarah Neidler

Reizdarm Symtome treten bei Frauen nicht nur häufiger auf als bei Männern, sondern äußern sich auch oft anders.

Viele Frauen bemerken, dass sich ihre Beschwerden je nach Zyklusphase, Schwangerschaft oder Wechseljahren verändern.

Doch warum ist das so?

Die Antwort liegt in den hormonellen Schwankungen, die einen direkten Einfluss auf den Darm haben können.

Besonders die Hormone Östrogen und Progesteron spielen eine Rolle dabei, wie sich die Darmbewegungen, die Verdauungszeit und das allgemeine Bauchgefühl verändern.

Während einige Frauen kurz vor oder während der Menstruation unter Blähungen, Durchfall oder Verstopfung leiden, bemerken andere ein verstärktes Völlegefühl oder Bauchkrämpfe.

Warum das so ist und wie Hormone, Zyklus und Verdauung zusammenhängen, erfährst du in diesem Artikel.

Grundlagen: Wie Hormone die Verdauung beeinflussen können

Unser Darm und unser Hormonhaushalt stehen in enger Wechselwirkung.

Hormone steuern nicht nur unseren Zyklus, sondern beeinflussen auch die Darmbewegungen, die Schleimproduktion und die Empfindlichkeit der Darmnerven.

Dadurch kann es je nach Zyklusphase zu Verdauungsveränderungen kommen, die natürlich jede Frau auch unterschiedlich intensiv wahrnehmen kann.

Wie sich die Zyklusphasen auf die Verdauung auswirken können:

Erste Zyklushälfte (Follikelphase, Zyklustag 1 bis Eisprung)

Beginn: Erster Tag der Menstruation

Hormonelle Veränderungen:

Zu Beginn: Der Progesteronspiegel fällt stark ab → die Darmbewegung kann sich plötzlich beschleunigen, was bei manchen Frauen zu Durchfall oder häufigerem Stuhlgang führt.

Während der Menstruation: Östrogen ist noch niedrig, wodurch die Schmerzempfindlichkeit erhöht sein kann → Verdauungsvorgänge können sich intensiver anfühlen.

Nach der Menstruation: Östrogen steigt langsam an → wirkt sich stabilisierend auf die Verdauung aus.

Viele Frauen erleben hier eine normale oder leicht verbesserte Verdauung.

Verdauung: Kann in den ersten Tagen der Periode unruhig sein, danach stabilisiert sie sich.

Zweite Zyklushälfte (Lutealphase, Eisprung bis nächste Periode)

Beginn: Direkt nach dem Eisprung

Hormonelle Veränderungen:

Progesteron steigt an → entspannt die Muskulatur (auch die Darmmuskulatur), was die Darmbewegung verlangsamen kann.

Östrogen fällt nach dem Eisprung leicht ab und steigt dann nochmal an.

Verdauung: Kann träger werden, oft verbunden mit mehr Wassereinlagerungen und Völlegefühl. Manche Frauen bemerken in dieser Phase Verstopfung.

PMS-Phase (letzte Tage der zweiten Zyklushälfte, direkt vor der Periode)

Progesteron fällt stark ab → Verdauung wird plötzlich wieder aktiver.

Viele Frauen haben in dieser Zeit weicheren Stuhl oder sogar Durchfall, weil sich die Darmbewegung beschleunigt.

Zudem kann in dieser Phase auch der Cortisolspiegel leicht ansteigen, da der Körper die hormonellen Schwankungen als physiologischen Stress wahrnimmt. Dies kann die Darmempfindlichkeit weiter erhöhen.

Wichtig! Nicht jede Frau erlebt starke Verdauungsschwankungen – manche bemerken kaum einen Unterschied innerhalb ihres Zyklus. Wer jedoch feststellt, dass sich der Stuhlgang im Zyklusverlauf verändert, kann durch bewusste Ernährung und Flüssigkeitszufuhr gegensteuern.

Typische Reizdarm-Symptome bei Frauen

Viele Frauen stellen fest, dass sich ihre Verdauung je nach Zyklusphase verändert. Besonders rund um die Menstruation können Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder ein veränderter Stuhlgang auftreten.

Bauchschmerzen und Krämpfe – oft stärker während der Menstruation

Hormonelle Schwankungen beeinflussen, wie empfindlich der Darm auf normale Verdauungsvorgänge reagiert.

Warum ist das so?

  • Während der Menstruation fällt der Progesteronspiegel stark ab. Dies kann dazu führen, dass die Darmbewegungen schneller werden, was manche Frauen als verstärkte Aktivität des Darms oder häufigere Toilettengänge wahrnehmen.
  • Gleichzeitig ist der Östrogenspiegel niedrig, was die Schmerzempfindlichkeit erhöht. Dadurch können Blähungen oder normale Verdauungsbewegungen als unangenehmer empfunden werden.
  • Zudem kann in dieser Phase der Cortisolspiegel leicht ansteigen, da der Körper die hormonellen Veränderungen als physiologischen Stress wahrnimmt. Dies kann die Darmempfindlichkeit zusätzlich verstärken.

Das Zusammenspiel dieser Hormone kann dazu führen, dass sich der Darm während der Menstruation besonders empfindlich anfühlt. Manche Frauen mit Reizdarm haben in dieser Zeit stärkere Bauchkrämpfe als sonst.

Blähungen und Wassereinlagerungen: ein typisches PMS-Symptom

Kurz vor der Menstruation speichert der Körper durch die veränderte Hormonlage mehr Wasser ein. Dies kann dazu führen, dass sich der Bauch aufgebläht anfühlt und sich Verdauungsprozesse verlangsamen.

Manche Frauen berichten in dieser Phase auch über ein stärkeres Völlegefühl.

Durchfall oder Verstopfung – je nach Zyklusphase

  • Während des Eisprungs oder kurz vor der Periode berichten viele Frauen über weicheren Stuhl oder Durchfall.
  • In der zweiten Zyklushälfte (nach dem Eisprung) verlangsamt sich oft die Darmtätigkeit, wodurch eher Verstopfung oder ein Völlegefühl auftreten kann.

Reizblase als Begleitsymptom

Viele Frauen mit Reizdarm bemerken zusätzlich eine empfindlichere Blase, die häufiger zur Toilette zwingt. Das liegt daran, dass Darm und Blase über gemeinsame Nervenbahnen verbunden sind und aufeinander reagieren können. Besonders in hormonellen Umstellungsphasen kann die Blase empfindlicher sein.

Reizdarm in Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit verändert sich die Verdauung häufig. Manche Frauen erleben eine Besserung ihrer Reizdarm-Symptome, während andere feststellen, dass sich ihre Verdauung durch die hormonellen Veränderungen verändert.

Mögliche Verdauungsveränderungen in der Schwangerschaft:

  • Verlangsamte Darmbewegungen durch einen erhöhten Progesteronspiegel
  • Blähungen und Verstopfung, da der wachsende Uterus auf den Darm drückt
  • Empfindlichere Verdauung durch eine veränderte Darmflora
  • In der Stillzeit normalisiert sich die Verdauung häufig wieder, aber auch hier können hormonelle Umstellungen weiterhin Einfluss nehmen.

Wechseljahre und Reizdarm: Was verändert sich?

In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel langfristig ab, was sich auf viele Körperfunktionen auswirken kann – auch auf die Verdauung.

Gleichzeitig verändert sich das Gleichgewicht der Hormone, insbesondere zwischen Östrogen und Progesteron, was Einfluss auf die Darmflora und die Darmbewegungen haben kann.

Typische Verdauungsveränderungen in den Wechseljahren

Veränderte Darmbewegungen:

Während der Wechseljahre berichten manche Frauen über eine trägere Verdauung oder Verstopfung. Ein sinkender Progesteronspiegel könnte dazu beitragen, dass sich die Darmmuskulatur anders verhält und Verdauungsvorgänge als verlangsamt wahrgenommen werden.

Veränderungen der Darmflora:

Untersuchungen zeigen, dass sich die Diversität der Darmflora in der Menopause verringern kann. Dies könnte eine Rolle dabei spielen, warum manche Frauen empfindlicher auf bestimmte Lebensmittel reagieren oder Reizdarm-Symptome in dieser Lebensphase anders wahrnehmen.

Diese Erkenntnisse sind wichtig, um die eigene Darmgesundheit bewusst im Blick zu behalten und individuell darauf zu achten, welche Faktoren das persönliche Wohlbefinden beeinflussen.

Wer seine Darmflora in dieser Phase gezielt unterstützen möchte, findet in unseren weiterführenden Artikeln wertvolle Informationen zur Unterstützung der Darmflora und zur Bedeutung von probiotischen und präbiotischen Lebensmitteln.

Blähungen und veränderte Verdauungswahrnehmung:

Manche Frauen berichten über vermehrte Blähungen, die sie zuvor nicht hatten. Da das Verdauungssystem eng mit hormonellen Prozessen verbunden ist, kann es sinnvoll sein, Veränderungen bewusst zu beobachten und herauszufinden, welche Faktoren individuell eine Rolle spielen.

Wie Frauen ihren Darm gezielt unterstützen können

Als Frauen haben wir besondere Bedingungen, die sich auf unseren Körper und unsere Verdauung auswirken können – sei es durch hormonelle Schwankungen, Stress oder individuelle Sensibilitäten.

Doch genau hier liegt auch unsere Stärke: Wenn wir verstehen, wie und warum unser Körper auf bestimmte Einflüsse reagiert, fällt es uns viel leichter, die passende Unterstützung für uns selbst zu finden:

Ernährungsanpassung je nach Zyklusphase:

Manche Frauen vertragen bestimmte Lebensmittel zu bestimmten Zeiten besser oder schlechter. Hier kann ein Ernährungstagebuch helfen, individuelle Muster zu erkennen und die Ernährung entsprechend anzupassen.

Wer sich inspirieren lassen möchte, findet auf unserem Portal viele leckere, darmfreundliche Rezepte, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Neben einer bewussten Ernährung können auch natürliche Helfer die Darmflora unterstützen. In unseren weiterführenden Artikeln erfährst du mehr über natürliche Probiotika, verdauungsfördernde Lebensmittel und das gezielte Aufbauen einer gesunden Darmflora.

Stressreduktion & die Darm-Hirn-Achse:

Stress kann sich besonders stark auf den weiblichen Darm auswirken, da das Verdauungssystem und das Nervensystem über die Darm-Hirn-Achse eng miteinander verbunden sind. Emotionale Belastungen oder anhaltender Stress können dazu führen, dass sich die Darmbewegungen verändern, die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät oder die Schmerzempfindlichkeit im Verdauungstrakt zunimmt.

Gezielte Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder sanfte Bewegung können helfen, das Nervensystem zu beruhigen und das Verdauungssystem zu entlasten.

Mehr darüber, wie Stress den Darm beeinflusst und welche Strategien helfen können, erfährst du in unseren Artikeln „Darmflora und Stress“ sowie zum Thema „Darm und Gehirn“.

Fazit: Den eigenen Rhythmus finden

Frauen mit Reizdarm erleben häufig eine zyklusabhängige Veränderung ihrer Beschwerden. Dies liegt daran, dass Hormone, Verdauung und Nervensystem eng miteinander verknüpft sind.

Wer versteht, wie sich die eigene Verdauung im Laufe des Zyklus verändert, kann gezielter darauf eingehen und individuell passende Strategien entwickeln.

Mehr Artikel rund um Reizdarm und Darmgesundheit findest du auf unserem Portal. Schau dich um und entdecke wertvolle Tipps für dein Wohlbefinden.

Du möchtest deine Verdauung gezielt unterstützen? In unserem Shop findest du ausgewählte Produkte, die deine Darmgesundheit begleiten können. Schau vorbei und finde das Passende für dich.

Verwendete wissenschaftliche Studien

AMIRA 2:1 randomisierte, Placebo-kontrollierte, oligozentrische Studie zur allogenen Mikrobiom-Rekonstitution (AMR) als neuem T
Spotlight on the Gut Microbiome in Menopause: Current Insights – PMC
Stressful events induce long-term gut microbiota dysbiosis and associated post-traumatic stress symptoms in healthcare workers fighting against COVID-19 – PubMed

Autor: Nicole Lange
Nicole ist Gesundheits- und Abnehmcoach, eine zertifizierte Fastenleiterin und Expertin für Intervallfasten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester im OP-Saal. Ihr umfangreiches Wissen fließt in die Beiträge auf unserem Portal ein, wo sie praxisnahe Tipps und professionelle Ratschläge bietet, die auf ihrer tiefgreifenden Expertise und langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsförderung basieren.

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