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SIBO: Was steckt hinter Blähbauch & Unverträglichkeiten?

Autor: Nicole Lange | Update: 31.03.2025
✅ Geprüft und bestätigt von Dr. Sarah Neidler

Fühlst du dich nach Mahlzeiten häufig aufgebläht, bemerkst regelmäßig einen unangenehmen Blähbauch oder leidest sogar unter Bauchkrämpfen? Hast du möglicherweise schon verschiedene Ernährungsweisen getestet und dennoch wiederkehrende Verdauungsbeschwerden oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten festgestellt?

Wenn dir diese Situationen bekannt vorkommen, bist du nicht allein. Viele Menschen berichten von Beschwerden, die ihren Alltag stark einschränken und suchen nach Antworten auf die Frage, was dahinterstecken könnte.

Ein Thema, über das derzeit viel diskutiert wird, ist SIBO – eine mögliche bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms.

In diesem Beitrag erfährst du, was Fachleute aktuell unter SIBO verstehen, welche Ursachen diskutiert werden, wie sich mögliche Anzeichen äußern und welche ganzheitlichen Ansätze zur Unterstützung des Verdauungssystems empfohlen werden.

Gemeinsam werfen wir einen fundierten Blick auf dieses komplexe Thema – für mehr Klarheit und Verständnis rund um deine Darmgesundheit. (Bitte beachte: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung.)

Was ist SIBO?

Die vier Buchstaben SIBO stehen für:

S – Small
I – Intestinal
B – Bacterial
O – Overgrowth.

SIBO beschreibt eine übermäßige Besiedelung des Dünndarms mit Bakterien.

Normalerweise befindet sich der Hauptanteil unserer Darmflora im Dickdarm, während im Dünndarm vergleichsweise wenige Bakterien vorkommen.

Das liegt unter anderem an der höheren Säurekonzentration und dem schnelleren Nahrungsdurchlauf, wodurch das Bakterienwachstum im Dünndarm weniger begünstigt wird.

Da der Dünndarm hauptsächlich für die Aufnahme von Nährstoffen und den raschen Weitertransport der Nahrung ausgelegt ist, stört eine übermäßige Bakterienbesiedelung dieses natürliche Gleichgewicht.

Gelangen zu viele (oftmals unerwünschte) Mikroorganismen in diesen Abschnitt, kann es zu vielfältigen Verdauungsbeschwerden und weiteren Folgeproblemen kommen, da die normale Funktion des Dünndarms beeinträchtigt wird.

Typische Symptome bei SIBO

Die Anzeichen für eine Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO) sind sehr individuell und können sich mit anderen Darmbeschwerden (z.B. Reizdarm) überschneiden.

Häufig berichten Betroffene von:

  • Blähungen, Völlegefühl und Blähbauch: Eine der häufigsten Beschwerden, oft verbunden mit einem aufgeblähten Gefühl.
  • Bauchschmerzen oder -krämpfen: Krampfartige Schmerzen, die insbesondere nach dem Essen auftreten können.
  • Durchfall oder Verstopfung – oder sogar beides im Wechsel: Bei einer bakteriellen Überwucherung kann die Nährstoffaufnahme gestört sein, was häufig zu Durchfall führt. In manchen Fällen überwiegt jedoch Verstopfung, abhängig vom jeweiligen Bakterientyp.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Insbesondere gegen Laktose, Fruktose und Gluten, da die übermäßigen Bakterien die Verarbeitung dieser Zucker beeinträchtigen können.
  • Vitamin- und Mineralstoffmängel: Vor allem ein Mangel an Vitamin B12 oder fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) kann auftreten, wenn SIBO die Aufnahme wichtiger Nährstoffe stört.
  • Chronische Müdigkeit und Schwäche: Auch das allgemeine Energielevel kann sinken, da Nährstoffdefizite und Stoffwechselbelastungen das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Nicht alle Betroffenen leiden zwangsläufig unter sämtlichen dieser Symptome. Da diese Anzeichen aber auch bei anderen Verdauungsstörungen auftreten können, ist eine ärztliche Diagnose entscheidend, um Klarheit zu bekommen und anschließend geeignete Schritte einzuleiten.

Ursachen: Warum kommt es überhaupt zu SIBO?

Damit du die einzelnen Behandlungsschritte besser verstehst, lohnt sich ein Blick auf mögliche Gründe, warum das Gleichgewicht im Dünndarm aus den Fugen geraten kann.

Häufig spielt sogar mehr als ein Faktor eine Rolle:

1. Zu wenig Magensäure

Magensäure unterstützt nicht nur die Aufspaltung der Nahrung, sondern beeinflusst auch das bakterielle Milieu im Verdauungssystem. Wird zu wenig Magensäure gebildet – etwa durch Stress, Alter oder bestimmte Medikamente – kann sich das auf die Balance der Darmflora auswirken, insbesondere im Dünndarm.

2. Gestörte Darmbewegung (verlangsamter Transport)

Zwischen den Mahlzeiten finden im Verdauungssystem regelmäßige Bewegungen statt, die dabei helfen, Nahrungsreste und Bakterien weiterzutransportieren. Diese natürliche Transportfunktion kann durch Faktoren wie häufiges Snacken, anhaltenden Stress oder hormonelle Veränderungen aus dem Gleichgewicht geraten.

Wird dieser Prozess über längere Zeit beeinträchtigt, berichten einige Menschen von einem Gefühl der Schwere, Blähungen oder Unregelmäßigkeiten im Stuhlgang. Auch das mikrobielle Gleichgewicht im Dünndarm kann dadurch aus der Balance geraten.

3. Schwacher Gallenfluss

Galle unterstützt die Fettverdauung und gehört zu den natürlichen Verdauungssäften. Wenn weniger Galle gebildet wird – zum Beispiel bei einer sehr fettarmen Ernährung oder wenn der Leberstoffwechsel belastet ist – kann das die Verdauung beeinflussen. Einige Menschen berichten in diesem Zusammenhang auch von einem veränderten Wohlbefinden im Bauchraum.

4. Gestörtes Mundmikrobiom

Ein ausgewogenes bakterielles Milieu im Mund ist Teil eines gesunden Gesamtorganismus. Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ein Ungleichgewicht in der Mundflora – etwa im Zusammenhang mit Parodontose, wurzelbehandelten Zähnen oder anderen Veränderungen im Mundraum – mit Prozessen im Verdauungssystem in Verbindung stehen kann.

In diesem Zusammenhang wird diskutiert, ob bestimmte Mikroorganismen aus dem Mund über die Nahrung weiter in den Verdauungstrakt gelangen und dort das bakterielle Gleichgewicht beeinflussen könnten.

5. Mit Bakterien belastete Lebensmittel

Lebensmittel enthalten natürlicherweise Mikroorganismen – insbesondere rohe oder nicht ausreichend gekühlte Speisen wie Salate, Sprossen oder tierische Produkte. Wenn das Verdauungssystem bereits empfindlich reagiert oder Schutzmechanismen wie Magensäure und Galle beeinträchtigt sind, berichten manche Menschen, dass sie bestimmte Lebensmittel schlechter vertragen. In einzelnen Fällen wird diskutiert, ob dadurch das bakterielle Gleichgewicht im Dünndarm beeinflusst werden kann.

6. Dauerstress & emotionale Belastung

Stress beeinflusst viele Prozesse im Körper – auch den Verdauungstrakt. Das liegt unter anderem an der engen Verbindung zwischen Gehirn und Darm, der sogenannten Darm-Hirn-Achse.

Wenn der Körper über längere Zeit unter Anspannung steht, berichten viele Menschen von einem veränderten Stuhlgang, Völlegefühl oder Blähungen. Auch emotionale Faktoren wie innere Unruhe, Anspannung oder unterdrückte Gefühle können sich über das Nervensystem auf die Verdauung auswirken.

Fachleute diskutieren, ob ein dauerhaft unausgeglichenes Stresslevel auch das bakterielle Gleichgewicht im Verdauungssystem beeinflussen kann.

7. Häufige Antibiotika-Einnahmen

Antibiotika sind darauf ausgelegt, Bakterien im Körper zu bekämpfen – sie unterscheiden dabei jedoch nicht zwischen verschiedenen Arten. Daher kann es bei häufiger Anwendung dazu kommen, dass auch solche Bakterien beeinflusst werden, die Teil des natürlichen Darmgleichgewichts sind. Einige Menschen berichten nach wiederholter Einnahme von Antibiotika über Veränderungen in ihrem Verdauungsempfinden. In der Forschung wird untersucht, welchen Einfluss dies auf die Darmflora haben könnte.

8. Ständiges Essen & unregelmäßige Essgewohnheiten

Zwischen den Mahlzeiten finden im Verdauungssystem bestimmte Reinigungsprozesse statt, die helfen können, Nahrungsreste und Bakterien weiterzubewegen. Wird der Körper jedoch durch ständiges Snacken oder unregelmäßiges Essen – etwa unter Stress oder unterwegs – immer wieder mit kleinen Mahlzeiten versorgt, kann dieser natürliche Rhythmus aus dem Takt geraten.

Einige Menschen berichten dann von einem Völlegefühl, Blähungen oder dem Gefühl, dass die Verdauung „langsamer läuft“. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, welchen Einfluss das auf das bakterielle Gleichgewicht im Darm haben kann.

9. Ungleichgewicht der Darmflora durch Ernährung & Lifestyle

Die Zusammensetzung der Darmflora kann durch viele Faktoren beeinflusst werden – unter anderem durch die Ernährung. Stark verarbeitete Lebensmittel, übermäßiger Alkoholkonsum oder sehr zuckerreiche Kost gelten als mögliche Auslöser für ein Ungleichgewicht im mikrobiellen Milieu des Darms.

Einige Menschen berichten in diesem Zusammenhang von einem veränderten Verdauungsempfinden. In Fachkreisen wird diskutiert, welchen Einfluss diese Veränderungen auf die Balance im Dünndarm haben könnten.

10. Anatomische Veränderungen des Magen-Darm-Traktes

Operationen oder Erkrankungen, die die Struktur des Verdauungstraktes verändern, können Bereiche schaffen, in denen Bakterien leichter überwuchern können.

Häufig überlappen sich diese Faktoren sogar, z.B. Dauerstress und häufiges Snacken oder eine zu niedrige Magensäureproduktion und der wiederholte Einsatz von Antibiotika. Genau deshalb lohnt es sich, den ganzen Körper im Blick zu haben, um die tieferliegenden Ursachen einer möglichen Dünndarmfehlbesiedlung zu erkennen und anzugehen.

Wie diagnostiziert man eine SIBO?

Eine gängige Methode zur Diagnose ist der Atemtest: Du trinkst eine Lösung mit Glukose oder Laktulose, danach wird in festgelegten Abständen dein Atem auf Wasserstoff oder Methan untersucht. Steigen diese Gase deutlich an, kann das ein Hinweis auf eine übermäßige Bakterienbesiedlung im Dünndarm sein.

Allerdings sind Atemtests nicht immer eindeutig. Wenn Beschwerden bestehen bleiben oder die Ergebnisse unklar ausfallen, wenden Fachleute oft weitere Untersuchungen an – zum Beispiel Stuhlanalysen, um andere Keime oder Ungleichgewichte zu erkennen, Bluttests zur Überprüfung von Entzündungsmarkern und Nährstoffspiegeln, oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT und CT, falls strukturelle Veränderungen vermutet werden.

In seltenen Fällen kommt eine Dünndarmaspiration infrage, um Bakterien direkt aus dem Dünndarm zu identifizieren.

Tipp: Möchtest du genauer wissen, wie solche Atemtests und andere Diagnoseverfahren ablaufen? Dann wirf einen Blick in unseren SIBO-Test-Artikel. Dort gehen wir ausführlicher auf Ablauf, Vorbereitung und mögliche Alternativen ein.

Bedenke jedoch, dass eine ärztliche Beratung wichtig bleibt, um deine individuelle Situation korrekt zu bewerten und andere Ursachen für Verdauungsbeschwerden auszuschließen.

Grundprinzipien bei der Behandlung

(Wichtiger Hinweis: Die folgenden Informationen dienen der allgemeinen Orientierung und ersetzen keine ärztliche Beratung. Bitte konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder anhaltenden Beschwerden Fachpersonal.)

SIBO ist ein komplexes Geschehen und erfordert oftmals einen ganzheitlichen Ansatz. Da häufig unterschiedliche Ursachen zusammenspielen, gibt es auch verschiedene Hebel, an denen du ansetzen kannst.

Häufig wird eine Kombination aus akuter Entlastung und nachhaltiger Lebensstil-Anpassung empfohlen, damit das Ungleichgewicht im Dünndarm nicht immer wiederkehrt.

Akute Entlastung: Vier zentrale Ansätze

Magensäure & Galle natürlich unterstützen

Eine ausreichende Produktion von Verdauungssäften ist wichtig, damit der Magen-Darm-Trakt Nahrung optimal aufspalten kann.

Bitterstoffe (z.B. in Kräutern, Pflanzenextrakten) können im Rahmen eines gesundheitsbewussten Lebensstils die Magensäure- und Gallenbildung anregen.

Manche Menschen nutzen zudem speziell zusammengesetzte Enzympräparate (etwa mit Betain HCl), um ihre Verdauungsfunktionen zu stärken.

Gute Darmbakterien stärken & Gleichgewicht fördern

Probiotische Bakterienstämme, wie zum Beispiel widerstandsfähige Arten wie sporenbildende Bakterien, können das mikrobielle Gleichgewicht im Darm positiv beeinflussen. Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Probiotika unter bestimmten Bedingungen das Verhältnis zwischen nützlichen und unerwünschten Keimen unterstützen können.

Viele Menschen berichten zudem, dass sie sich durch die gezielte Zufuhr „guter“ Darmbakterien wohler fühlen oder eine stabilere Verdauung wahrnehmen – möglicherweise, weil Probiotika den Darm vorübergehend mit mikrobiell aktiven Stämmen anreichern.

Ungünstige Bakterien reduzieren

Ein hoher Konsum von Zucker, Alkohol oder stark verarbeiteten Produkten kann „ungünstigen“ Bakterien im Dünndarm förderlich sein.

Stattdessen greifen viele Menschen lieber zu frischen, proteinreichen und möglichst naturbelassenen Lebensmitteln, die in der Regel weniger entzündungsfördernd wirken.

ausgeprägten Beschwerden wird in der Schulmedizin manchmal eine Antibiotikatherapie in Betracht gezogen, um eine starke Überwucherung schneller zu verringern – allerdings stets nach genauer Diagnose und in Rücksprache mit Fachpersonal.

Darüber hinaus setzen manche Betroffene vorübergehend auf spezielle Ernährungsansätze wie Low-FODMAP oder Intervallfasten, um die „Futterzufuhr“ für bestimmte Bakterien zu reduzieren.

Darmbewegung anregen – sanfte Impulse im Alltag

Wenn die natürliche Darmmotilität (Darmbewegung) verlangsamt ist, kann es helfen, mehr Pausen zwischen den Mahlzeiten zu lassen, regelmäßig Bewegung in den Alltag zu integrieren und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

In manchen Fällen werden von Fachpersonal auch sogenannte Prokinetika erwogen, um den Transport im Dünndarm zu unterstützen – dies sollte jedoch immer individuell und nach sorgfältiger Diagnose entschieden werden.

Zusätzlich entlasten gut bekömmliche Mahlzeiten, etwa gedünstetes Gemüse oder Suppen, den Verdauungstrakt.

Tipp: Manche Menschen berichten, dass sie bei empfindlichen Darmschleimhäuten oder während mikrobieller Umbauphasen von einer zusätzlichen Schleimhautunterstützung profitieren. Dabei kommt mitunter auch ein Präparat wie unsere MegaMukosa zum Einsatz – allerdings stets als Baustein im Rahmen eines gesundheitsbewussten Lebensstils und ohne den Anspruch, eine ärztliche Behandlung zu ersetzen.

Hinweis: Wenn du dir eine gebündelte Unterstützung für deine Verdauung wünschst, findest du in unserem SIBO-Sparpaket eine Kombination aus Enzymkomplex, sporenbildenden Probiotika und Schleimhäute unterstützenden Nährstoffen, die viele unserer Kundinnen als nützlich empfinden. Bitte denke daran, dass eine fundierte Diagnose und individuelle Abklärung durch Fachpersonal wichtig bleiben – das Paket ist eine Option im Rahmen eines ganzheitlichen, gesundheitsbewussten Lebensstils.

Diese vier Strategien können eine erste Entlastung schaffen – doch sie sind nur ein Teil des Weges. Im nächsten Schritt ist es oft entscheidend, das Verdauungssystem langfristig zu stabilisieren und Rückfällen gezielt vorzubeugen.

Nachhaltig & ganzheitlich dranbleiben

Unser Darm übernimmt vielfältige Aufgaben: Er ist nicht nur für die Nährstoffaufnahme zuständig, sondern beeinflusst auch maßgeblich unser Immunsystem – rund 70 % davon sitzen im Darm.

Das bedeutet, dass es sich in jedem Fall lohnt, auf eine gute Darmgesundheit zu achten.

Gerade bei SIBO spielen oft unterschiedliche Ursachen zusammen; je nachdem, welche Faktoren überwiegen, können gezielte Anpassungen des Lebensstils helfen.

Bereits kleine Schritte im Alltag bewirken manchmal große Veränderungen.

Lebensstil reflektieren

Unser vegetatives Nervensystem – jener Teil, der unbewusst Körperfunktionen wie Verdauung und Entspannung steuert – reagiert sensibel auf Stress, Schlafmangel oder unregelmäßige Mahlzeiten. Gerade Dauerstress oder hastiges Essen können die sogenannte Darm-Hirn-Achse belasten und so das Verdauungssystem zusätzlich fordern. Daher sind folgende Maßnahmen grundsätzlich hilfreich:

  • Achtsam essen: Nimm dir Zeit, kaue bewusst und verzichte aufs Nebenbei-Snacken.
  • Rhythmus schaffen: Feste Mahlzeiten statt ständiger Häppchen helfen dem Körper, seine Reinigungswellen zwischen den Mahlzeiten optimal einzusetzen.
  • Auszeiten nehmen: Schon 5 Minuten Tiefenatmung oder ein kurzer Spaziergang wirken manchmal Wunder.
  • Erholsamer Schlaf: Regelmäßige Schlafenszeiten fördern Regeneration und Verdauung.

Viele berichten, dass mehr Entspannung, bewussteres Essen und regelmäßige Tagesrhythmen bereits einen spürbaren Unterschied machen.

Ernährung nachhaltig umstellen

Eine frische, naturbelassene Kost legt den Grundstein für ein stabiles Verdauungssystem. Stark verarbeitete Lebensmittel, sehr zuckerreiche Kost oder übermäßige Reizstoffe können das mikrobielle Gleichgewicht im Darm aus dem Takt bringen. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung bedeutet für uns.

  • Hochwertige Proteine (z.B. Fisch, Eier, Fleisch) können die Verdauung anregen und eine gute Nährstoffbasis schaffen.
  • Gesunde Fette (z.B. Olivenöl, Kokosöl, Avocado) liefern Energie und belasten den Darm weniger als stark verarbeitete Öle.
  • Individuell verträgliche Ballaststoffe (z.B. in gegartem Gemüse oder glutenfreien Getreidealternativen) unterstützen den Darm auf schonende Weise.
  • Frisches Obst wie Papaya, Ananas oder Beeren bringt Vitamine und Enzyme, ohne zu sehr zu beschweren.

So entsteht langfristig eine Ernährung, die nicht nur nährstoffreich, sondern auch gut bekömmlich ist.

Das orale Mikrobiom mit bedenken

Auch im Mundraum tummeln sich vielfältige Mikroorganismen. Entzündungen im Zahnfleisch oder wurzelbehandelte Zähne können das Gleichgewicht der oralen Flora stören und womöglich indirekt den Darm beeinflussen.

Eine konsequente Mundhygiene, regelmäßige Kontrollbesuche und schonende Pflege (z.B. Ölziehen, Zungenschaben) machen den Mund zu einem stabilen Teil deiner ganzheitlichen Darmgesundheit.

Die psychosomatische Ebene im Blick behalten

Emotionen und Verdauung sind eng verzahnt – Angst, Anspannung oder Ärger wirken sich bei vielen Menschen direkt auf den Bauch aus.

Bei wiederkehrenden Problemen kann es deshalb sinnvoll sein, auch seelische Aspekte zu berücksichtigen. Methoden wie Achtsamkeit, Gesprächstherapie oder Biofeedback helfen, Stress und innere Blockaden abzubauen, sodass die Verdauung langfristig in ein entspannteres Gleichgewicht finden kann.

Abschließend…

SIBO kann vielfältige Symptome verursachen und hat oft mehrere Ursachen. Ein umfassender Ansatz aus akuter Entlastung (z.B. durch Ernährung oder antimikrobielle Maßnahmen), dem behutsamen Aufbau der Darmflora und einer langfristigen Lebensstil-Optimierung bietet vielen Betroffenen die Chance, ihr Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern.

Wer sich intensiver mit den unterschiedlichen Behandlungsansätzen auseinandersetzen möchte, findet in unserem ausführlichen Beitrag zum Thema „SIBO-Behandlung mit Probiotika: Was bringt es wirklich?“ weitere Informationen und praktische Tipps.

Da jeder anders reagiert, lohnt es sich dennoch, Geduld mitzubringen, den eigenen Körper zu beobachten und – wenn nötig – fachliche Unterstützung hinzuzuziehen.

Mit der Zeit finden viele Menschen ihren persönlichen Weg, den Dünndarm in Balance zu bringen und dadurch mehr Leichtigkeit im Alltag zurückzugewinnen.

Was passiert, wenn SIBO nicht behandelt wird?

Bei einer anhaltenden Dünndarmfehlbesiedelung kann der Körper wichtige Nährstoffe unter Umständen schlechter aufnehmen, weil der Dünndarm im Normalfall für die Nährstoffresorption zuständig ist.

Übermäßige Bakterienbesiedelung und Entzündungsprozesse können dort allerdings das natürliche Milieu stören, sodass Vitamine, Mineralstoffe und andere essenzielle Substanzen nicht mehr optimal in den Körper gelangen.

Mögliche Folgen sind chronische Müdigkeit, Mangelerscheinungen (z.B. Vitamin B12, fettlösliche Vitamine) und eine fortlaufende Belastung des Immunsystems. Auch das allgemeine Wohlbefinden kann darunter leiden, da sich Verdauungsbeschwerden oder Schmerzen weiter verstärken können.

Mit einer gezielten Diagnose und einem ganzheitlichen Ansatz (von der akuten Entlastung bis zur nachhaltigen Lebensstil-Anpassung) lassen sich diese Risiken jedoch häufig reduzieren.

Das Zusammenspiel verschiedener Fachleute – etwa Gastroenterologen, Ernährungsberater oder ganzheitliche Ärzte – stellt sicher, dass alle möglichen Ursachen betrachtet und Rückfälle möglichst vermieden werden.

Prognose & Rückfälle

Viele Betroffene können ihre Beschwerden deutlich lindern, sobald die Ursachen für SIBO erkannt und angegangen werden.

Dennoch ist SIBO für Rückfälle bekannt, besonders wenn zugrunde liegende Faktoren, etwa eine verringerte Magensäureproduktion, chronischer Stress oder problematische Ernährungsgewohnheiten, nicht dauerhaft verändert werden.

Weil das Ungleichgewicht im Dünndarm durch ganz unterschiedliche Trigger ausgelöst werden kann, bleibt eine regelmäßige Beobachtung des eigenen Körpers sinnvoll.

Wer sich konsequent um eine balancierte Ernährung, ausreichend Ruhephasen und eine gute Verdauungsfunktion bemüht, minimiert das Risiko erneuter Überwucherungen oft deutlich.

Dennoch empfiehlt es sich, bei erneuten Beschwerden fachlichen Rat einzuholen, um frühzeitig gegenzusteuern.

Fazit

SIBO zeigt sich in ganz unterschiedlichen Symptomen und geht oftmals auf mehrere Ursachen gleichzeitig zurück.

Wer langfristig Stabilität erreichen möchte, profitiert in der Regel von einem ganzheitlichen Ansatz: einer akuten Entlastung in der Beschwerdephase, gefolgt von gezielten Veränderungen in puncto Ernährung, Lebensstil und Stressmanagement. Dabei gibt es keine pauschale Einheitslösung – jeder Darm ist individuell.

Wichtig ist, den eigenen Körper aufmerksam zu beobachten, geduldig vorzugehen und bei Unsicherheiten kompetente Fachleute (z.B. Gastroenterolog/-innen oder Ernährungsberater/-innen) einzubeziehen. So lässt sich SIBO nicht nur kurzfristig lindern, sondern auch die Wahrscheinlichkeit für Rückfälle verringern.

Neugierig auf weitere Schritte?

Wenn du eine praktische Unterstützung für deine Verdauung wünschst, könnte unser SIBO-Sparpaket eine Option sein. Es vereint Enzymkomplex, sporenbildende Probiotika sowie schleimhautunterstützende Nährstoffe, die viele unserer Kund/-innen im Rahmen ihres ganzheitlichen Darmkonzepts als hilfreich empfinden. Dennoch bleiben eine fundierte Diagnose und eine individuell angepasste Therapie unverzichtbar.

Für mehr Inspiration rund um deine Darmgesundheit laden wir dich ein, unser Portal zu erkunden. Dort findest du weiterführende Artikel, Rezepte und Tipps, mit denen du deine Verdauung im Alltag unterstützen kannst.

So kannst du Schritt für Schritt einen Weg finden, deinen Dünndarm wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Verwendete wissenschaftliche Studien

Small intestinal bacterial overgrowth: roles of antibiotics, prebiotics, and probiotics – PubMed
[Bacterial overgrowth syndrome in the small intestine: pathogenesis, clinical significance and therapy tactics] – PubMed
Probiotics Regulate Gut Microbiota: An Effective Method to Improve Immunity
Introducing the sporobiota and sporobiome | Gut Pathogens | Full Text
Stressful events induce long-term gut microbiota dysbiosis and associated post-traumatic stress symptoms in healthcare workers fighting against COVID-19 – PubMed
Unravelling the collateral damage of antibiotics on gut bacteria – PubMed

Autor: Nicole Lange
Nicole ist Gesundheits- und Abnehmcoach, eine zertifizierte Fastenleiterin und Expertin für Intervallfasten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester im OP-Saal. Ihr umfangreiches Wissen fließt in die Beiträge auf unserem Portal ein, wo sie praxisnahe Tipps und professionelle Ratschläge bietet, die auf ihrer tiefgreifenden Expertise und langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsförderung basieren.

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