Veganes Kimchi ist nur eines von ganz vielen Kimchi Rezepten. Es gibt viele verschiedene Arten von Kimchi. Wir zeigen dir, welche Zutaten an Kimchi nicht vegan sind und zeigen Dir ein Rezept, wie du Kimchi, das vegan ist, einfach selber machen kannst. Lass deiner Kreativität freien Lauf!
Was ist Kimchi?
Kimchi bedeutet im Koreanischen „fermentiertes Gemüse“. In Korea gibt es viele verschiedene Arten von Kimchi. Jede Familie hat ihre eigene Rezeptur und eigenen Zutaten, auf die sie schwört. Kimchi ist in Korea das, was in Deutschland das Sauerkraut ist. Das selbstgemachte Kraut wird aus hochwertigem Gemüse, meist Chinakohl oder anderem Kohl, zubereitet. Es ist probiotisch, glutenfrei und lässt sich prima als schmackhafte Vorspeise oder würzige Beilage servieren. Im Kühlschrank lässt es sich gut über mehrere Monate aufbewahren.
Bei der Fermentation von Kimchi legst du das Gemüse, zusammen mit Gewürzen, in einer Salzlake ein. Das vegane Kimchi ist bereit zum Verzehr, wenn es milchsauer vergoren ist. Milchsäure ist eine Säure, die mit Milch nichts zu tun hat. Sie wird durch eine Vielzahl von verschiedenen Arten von Milchsäurebakterien aus Zucker, welche im Ausgangsprodukt vorhanden sind, gebildet.
Viele Veganer schrecken bei dem Wort hoch, aber keine Sorge: Milchsäure ist vegan. Sie wurde das erste Mal vom Chemiker Carl Wilhelm Scheele im Jahr 1780 aus Sauermilch isoliert. Daher trägt sie ihren Namen. Als von Bakterien produzierte Säure ist sie nicht tierischen Ursprungs und damit vegan.
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Was ist an „normalem“ Kimchi nicht vegan?
Kimchi wird traditionell mit Fischsauce zubereitet und ist in diesem Fall nicht vegan. Für die Zubereitung von veganem Kimchi kannst du auf diese Zutat einfach verzichten. In unserem Rezept für veganes Kimchi nutzt du Sojasauce statt Fischsauce. Noriblätter sorgen außerdem für einen tollen Geschmack. Kimchi lässt sich also einfach rein pflanzlich herstellen.
Warum ist veganes Kimchi gesund?
Kimchi ist gesund. Warum? Während der Fermentation bleiben lebenswichtige Mineralstoffe, Vitamine, Probiotika und Enzyme erhalten. Bei der Milchsäuregärung vermehren sich Milchsäurebakterien, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Der Verzehr von Kimchi kann die Verdauung proaktiv unterstützen und bei diversen Darmbeschwerden helfen. Wenn du regelmäßig Kimchi isst, kannst du deine gesunde Darmflora unterstützen und dein Immunsystem stärken.
Veganes Kimchi
Equipment
Ingredients
- 1 Chinakohl groß
- 2-3 Möhren
- 1 mittelgroßer, weißer Rettich
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 Zwiebel klein
- 20 g frischer Knoblauch
- 30 g frischer Ingwer
- 20-40 g Chilliflocken
- 1 EL Sojasoße
- 1 EL Misopaste
- 1 EL Noriflocken optional
Instructions
Gemüse zubereiten
- Schneide den Chinakohl für dein veganes Kimchi in mundgerechte Stücke. Klassisch sind große Quadrate.
- Rasple die Möhren und den Rettich zu dem Kohl dazu.
- Schneide die Frühlingszwiebeln in Ringe und gib sie dem bereits geschnittenen Gemüse hinzu.
Salz einkneten
- Wiege dein gesamtes Gemüse ab und gib zu dem Gewicht 2% Salz hinzu. (Multipliziere dafür die Grammzahl deines Gemüses mit 0,02.) Beispielsweise wären es bei ein Kilo Gemüse 20g Salz.
- Knete das Salz behutsam mit deinen pflanzlichen Lebensmitteln, sodass die Zellflüssigkeit langsam austritt und das Gemüse im eigenen Saft steht.
Soße zubereiten
- Püriere für die vegane Kimchipaste Knoblauch, Ingwer, Zwiebel, Chiliflocken, Sojasauce und 1 EL Misopaste in einem Mixer oder mit einem Pürierstab. Gib bei Bedarf Wasser hinzu.
- Gib deine Soße zu deinem gekneteten Gemüse und vermische alles. Schmecke nochmal ab, ob dein Chinakohl Kimchi salzig genug schmeckt und gib optional die Noriflocken hinzu.
Schichten
- Gib das Kimchi Schicht für Schicht in ein Glas. Drücke jede einzelne Schicht fest, damit deine Soße den Kohl bedeckt. Lasse circa drei Zentimeter Platz zum oberen Rand frei, damit der Chinakohl nicht überläuft bei der Fermentation. Wichtig ist, dass alles mit Flüssigkeit bedeckt ist und es im Glas keine Luftblasen gibt.
- Falls du Fermentationsgewichte aus Glas hast, lege sie vor dem Zuschrauben des Glases auf das gepresste Gemüse. Glasgewichte sind ideal, um das Kimchi perfekt in der Soße zu fermentieren.
- Verschließe dein Glas und beschrifte es mit Inhalt und Datum.
Fermentieren
- Stelle das Glas die ersten 5-7 Tage bei Raumtemperatur in deine Küche, damit die Fermentation gut in Gang kommt.
- Nach 7 Tagen stellst du das Glas in deinen Kühlschrank oder an einen kühlen Ort. Ansonsten wird es zu sauer.
- Nach etwa 2-3 Wochen Fermentationszeit kannst du es verkosten. Schmeckt dir dein Kimchi, ist dein Ferment fertig!
Tipp:
- Ist dir dein Kimchi zu sauer, lasse es das nächste Mal kürzer fermentieren.
- Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich das fermentierte Kraut mehrere Monate.
Guten Appetit!
Dir hat dieses vegane Rezept gefallen und möchtest noch mehr übers Fermentieren erfahren? Weitere Inspiration zu fermentierten Rezepten findest du auf dem fairment Kulturkanal. Dort zeigt dir Lisa unsere beliebtesten Rezepte und erklärt dir alles über Sauerteig, Kombucha, Kefir, Joghurt & Co. Ist dir dein fermentiertes Kraut gelungen? Poste ein Bild auf Facebook oder Instagram und verlinke @fairment, wir wollen deine tollen Kreationen und eigenen Rezepte sehen! Lass Mikroben toben!
FAQ
Was ist an Gemüse-Kimchi nicht vegan?
Kimchi stellst du in einer Salzlake her bis es milchsauer vergärt. Das traditionelle Rezept enthält Fischsauce. Diese kannst du einfach durch Sojasauce ersetzen.
Gibt es Kimchi mit Tierprodukten?
Viele koreanische Rezepte fermentieren neben Gemüse Meerestiere wie Garnelen oder stellen Kimchi mit einer Sardellen Soße oder Fischsauce her. Kimchi lässt sich aber auch gut rein pflanzlich herstellen.
Was ist Kimchi?
Kimchi ist fermentiertes Gemüse. Verfeinert mit Gewürzen und kombinierbar mit vielen Gerichten wie beispielsweise einer leckeren asiatischen Bowl. Kimchi kommt ursprünglich aus Korea und kann probiotisch wirken.
https://www.vegpool.de/magazin/kimchi-vegan.html
Danke Fairment. Dank euch gibt es bei mir jetzt immer frische Fermente auf den Tisch. Das tut dem Geldbeutel aber vor allem der Gesundheit ganz gut. Die Community hat mich immer mit Rezepten inspiriert.
Annika Föhr
An einer Darmerkrankung leidend, tragen Fermente einen großen Teil zu meiner Gesunderhaltung bei. Fairment klärt auf und macht den Einstieg in die Welt der Fermentation mit ihren Produkten leicht, unterhaltsam und stylisch.
Thomas Neuenhagen